Herbert wurde mit einer leichten geistigen Behinderung geboren. Für ihn war vieles etwas komplizierter als für andere Kinder – Rechnen, neue Wege finden, fremde Menschen einschätzen. Seine Eltern waren überfordert. Sie liebten ihn, aber sie verstanden ihn nicht. Immer wieder sagten sie Dinge wie "Warum kannst du nicht normal sein?" Herbert begann zu glauben, dass er "falsch" war. Er zog sich zurück, sprach kaum noch und entwickelte Ängste. Ein Kinderarzt bemerkte Auffälligkeiten und sprach mit dem Jugendamt. Nach einem Hausbesuch wurde klar: Herbert war emotional vernachlässigt. Er kam in eine Pflegefamilie, die Erfahrung mit Kindern mit erhöhtem Betreuungsbedarf hatte. Dort lebt er mit seinen Stärken und Schwächen, die nicht bewertet wurden und fand viel Unterstützung.